Bahn frei in den Kalten Krieg!

Von Gerd Brenner , Oberst d.G.

Im Jahr 1944 ebnete der Transportation Plan des wissenschaftlichen Beraters von General Dwight D. Eisenhower, Solly Zuckerman, der Landung in der Normandie den Weg zum Erfolg. Diese, auf die Abriegelung des Operationsraums abzielende Einsatz schwerer Bomberflugzeuge erwies sichinsgesamt als derart erfolgreich, dass Abriegelungs-Kampagnen ("Interdiction")bis heute Bestandteil jedes US-amerikanischen Kriegs wurden. Besondere Bedeutung erhielt die Abriegelungsstrategie im Kalten Krieg.

Angesichts der Tradition der Abriegelungsstrategie in allen Kriegen der USA seit 1943, entsprechender Pläne zu Zeiten des Kalten Kriegs und der Waffenentwicklung nach dem Kalten Krieg kommt der Verdacht auf, dass der Vertrag über nukleare Mittelstreckenraketen (Intermediate Range Nuclear Forces INF vom 8. Dezember 1987) im Jahr 2019 von den USA nicht primär gekündigt wurde, weil der Vertragspartner Russland dagegen verstoßen hätte, sondern weil im sich abzeichnenden neuen Kalten Krieg die Notwendigkeit neuer Waffen erkannt wurde, welche mit dem INF-Vertrag nicht vereinbar waren. 

Korea und Vietnam

Im heute weitgehend vergessenen Korea-Krieg von 1950 bis 1953 forderte die Idee der Abriegelung mit Kernwaffen ihr erstes Opfer in der Person des Oberkommandierenden der UNO-Truppen in Korea, General Douglas MacArthur. Die von MacArthur verlangte Abriegelungskampagne am Grenzfluss Yalu zwischen China und dem Norden Koreas sollte den Zufluss an chinesischen "Freiwilligen" auf die koreanische Halbinsel unterbinden. Zu diesem Zweck wollte MacArthur nicht nur konventionelle, sondern auch Kernwaffen auf die Brücken über den Yalu abwerfen lassen – und nicht nur dort. Sein entsprechender Antrag stieß aber auf strikte Ablehnung seitens des damaligen US-Präsidenten Harry Truman, der die Auffassung vertrat, dass die von MacArthur geforderte Ausweitung des Konfliktes zu einem offenen Atom-Krieg der USA gegen China führen würde und den "falschen Krieg am falschen Ort, zur falschen Zeit und mit dem falschen Gegner" darstelle. Der Streit eskalierte so weit, dass Truman sich am 11. April 1951 gezwungen sah, General MacArthur als Oberkommandierenden der UN-Truppen in Korea zu entlassen (1). 

Bis 1953 führten die USA einen Bombenkrieg gegen die Städte im Norden Koreas, in dessen Verlauf mehr Bomben abgeworfen wurden, als im Zweiten Weltkrieg auf Deutschland. Parallel dazu tobte nahe des 38. Breitengrades, der ursprünglich einmal als Grenze zwischen Nord- und Südkorea festgelegt worden war, ein für beide Seiten verlustreicher Stellungskrieg. Ausbleibende Kriegserfolge waren entscheidend dafür, dass sich die Konfliktparteien im Jahr 1953 auf die Einstellung der Kampfhandlungen einigten (2). Im Koreakrieg trat genau das ein, was die frühen Theoretiker des Luftkriegs eigentlich hatten verhindern wollen: ein jahrelanger Stellungskrieg. In der Kriegführung der UNO-Truppen ging der Zusammenhang zwischen dem Bombenkrieg gegen nordkoreanische Städte und dem Stellungskrieg am 38. Breitengrad verloren. 

Im Vietnam-Krieg führten die US-amerikanischen Luftstreitkräfte in Form der Operationen "ROLLING THUNDER" und "LINEBACKER I" Abriegelungskampagnen mit der Absicht, das Nachließen von Personal, Waffen und Nachschubgütern auf dem "Ho Chi Minh Pfad" aus Nordvietnam in den Süden zu unterbinden. Dieses Vorhaben scheiterte daran, dass es nie gelang, dieses weit verzweigte Netz gut getarnter Verkehrsträger genügend detailliert aufzuklären, als dass es hätte zerschlagen werden können (3). Darüber hinaus operierten die US-amerikanischen Fliegerkräfte, unter anderem auch die strategischen Bomber des Typs B-52, in einem gut geschützten Luftraum mit für die damaligen Verhältnisse modernen Luftabwehr-Systemen sowjetischer Provenienz (4). 

Der Kalte Krieg

Im Nachgang des Vietnamkriegs entwickelten die US-Streitkräfte das Air-Land-Battle-Konzept (ALB), das zwischen 1982 und 1990 den strategischen Rahmen für eine mögliche Kriegführung der NATO in Mitteleuropa vorgab. Grundgedanke dieser Doktrin war eine enge Koordination zwischen den Land- und Luftstreitkräften in einem konventionellen Krieg, der nicht mehr nur als bloße Vorstufe zu einem Atomkrieg betrachtet wurde. Mit der engen Zusammenarbeit zwischen Land- und Luftstreitkräften auf der operativen Stufe wurde de facto das umgesetzt, was der Transportation Plan von Solly Zuckerman von 1944 beinhaltet hatte. 

Angesichts der zahlenmäßigen Überlegenheit der Truppen der Warschauer Vertragsorganisation (WVO), welcher die NATO immer Angriffsabsichten unterstellte, griff der damalige Oberbefehlshaber der NATO in Europa, US-General Bernard W. Rogers, in den späten Siebzigerjahren die Idee der Abriegelung des Operationsraums wieder auf und schuf das Konzept der Follow-On-Forces-Attack (FOFA) (5). Im Rahmen der Air-Land-Battle zielte dieses auf die zweite Staffel des Angreifers ab, welche nach Erreichen eines ersten strategischen Zwischenziels die erste Staffel ablösen sollte. Der 1984 neu ernannte Stellvertretende Oberbefehlshaber der NATO in Europa (DSACEUR), General Hans-Joachim Mack, erklärte in einem Interview, der Zweck des FOFA bestehe darin, 

"… zu unterbinden, dass der Gegner Reserven und Verstärkungskräfte heranführt. Diese »Abriegelung des Gefechtsfeldes« ist ein wesentliches Anliegen der »Air Land Battle«." (6)

Damit wurde die Abriegelung aus der Luft neben der Gewährleistung der nuklearen Abschreckung durch strategische Bomberkräfte zur Hauptaufgabe der Luftstreitkräfte der USA und der NATO-Staaten (7). Hierfür forderte General Mack "…fliegende Waffensysteme mit entsprechender Eindringfähigkeit." (8) Damit dürfte er Kampfflugzeuge gemeint haben, welche bis weit nach Polen und in die damalige Tschechoslowakei hineinfliegen und dort wichtige Ziele bombardieren können sollten. Weiter forderte Mack neue technologische Entwicklungen, wie zum Beispiel zielsuchende Munition, Abstandswaffen und konventionelle Raketenmunition, sowie Waffensysteme, die auch versteckte und bewegliche Ziele rasch aufspüren und bekämpfen können (9). Das 1978 gestartete "Assault Breaker" Entwicklungsprogramm diente der Entwicklung geeigneter Waffen. Anders als im Zweiten Weltkrieg stand den Planern im Kalten Krieg eine zweite Waffenkategorie für Schläge ins gegnerische Hinterland zur Verfügung, nämlich ballistische Raketen.

Das Ziel der Luftangriffe und Raketenschläge ins Hinterland der WVO-Staaten bestand darin, den Aufmarsch der zweiten strategischen Staffel aus Polen und den westlichen Militärbezirken der Sowjetunion zu verzögern bis die NATO ihrerseits Verstärkungen heranführen konnte. In Polen stand neben der polnischen Volksarmee noch die Nordgruppe der Sowjetarmee (10). Für eine Abriegelung nach Osten bot sich natürlich die Oder-Neiße-Line, die auch die Ostgrenze der DDR bildete, geradezu an. Die knappe operative Tiefe der DDR von 200 bis 250 km zwischen West- und Ostgrenze hätte dazu geführt, dass die Hauptstadt Ost-Berlin, in Reichweite von taktischen Fliegerkräften der NATO gelegen hätte. Für die Blockade von Verstärkungen aus dem Westen der Sowjetunion bot sich die Weichsel-Linie an, welche Polen von ihrer Quelle in den Schlesischen Beskiden bis zu ihrer Mündung in die Ostsee bei Danzig faktisch in eine Ost- und eine Westhälfte teilt. Für all diese Aufgaben genügte die Reichweite von 130 km der Kurzstreckenrakete Lancenicht. Neben Kampfflugzeugen hätten nur die ballistischen Raketen der Typen Pershing 1 und Pershing 1ahierfür die notwendige Reichweite gehabt. Die geringe Präzision der Pershings ließ aber nur den Einsatz mit nuklearen Gefechtsköpfen als sinnvoll erscheinen. Aus Stellungsräumen 100 km von der Ostgrenze der Bundesrepublik Deutschland entfernt, welche sie aus ihren Friedensstandorten zwischen Landsberg am Lech und Geilenkirchen in einem Tag erreichen konnten, hätten die Pershing-Raketen Krakau, Warschau und Danzig problemlos beschießen können. Mit dem INF-Vertrag wurde 1987 die Abschaffung und die Vernichtung aller Pershing Raketen beschlossen. 

Kritik

Die Konzeptionen der Air-Land-Battle und der Follow-On-Forces-Attack kamen in Westeuropa, namentlich in Westdeutschland rasch in die Kritik. Dabei ging vielfach vergessen, dass es sich dabei um operativ-taktische Einsatzkonzepte handelte, die Angriffsaktionen begrenzten Ausmaßes beinhalteten und nicht um eine Strategie, die auf Rückgewinnung von Territorien ausgerichtet war. Andere Aspekte waren jedoch sehr berechtigt: Die Zerschlagung der ersten strategischen Staffel der WVO und die gleichzeitige Blockade der zweiten Staffel weit in Osteuropa hätte zu einem de facto militärisch un-verteidigten Raum geführt, der geradezu zur Besetzung eigeladen hätte. In dieser Hinsicht war die Setzung der Prioritäten zwischen dem Kampf gegen die erste Staffel der WVO und der Follow-On-Forces-Attack auf die zweite nicht zu Ende durchgedacht. Manche Kritiker sahen in diesen Konzeptionen die Gefahr, dass die – durchaus gewünschte – Vorneverteidigung in eine aus deutscher Sicht unerwünschte Vorwärtsverteidigung münden könnte (11). 

High-Tech-Waffen

Es waren die, für die FOFA entwickelten Waffen, welche die US-geführten Koalitionen im Ersten und im Zweiten Irakkrieg 1991 und 2003 einsetzten. Besonders letzterer wurde aber nicht geführt, um die USA oder einen ihrer Verbündeten vor einem militärischen Angriff zu schützen, sondern um ein missliebig gewordenes Regime zu beseitigen. In den beiden Kriegen gegen den Irak zerschlugen die nach dem Air-Land-Battle-Konzept eingesetzten Armeen der US-geführten Koalition die irakische Armee, die nach dem Vorbild der Sowjetarmee der Siebzigerjahre aufgebaut worden war. Während der Golfkrieg von 1991 in den westlichen Medien als präziser High-Tech-Krieg dargestellt wurde, waren tatsächlich weniger als zehn Prozent der eingesetzten Waffen "intelligent". Im Afghanistan-Krieg überstieg ihr Anteil schon 60 Prozent (12).  Trotzdem waren die Opferzahlen des Kriegs in Afghanistan horrend: Während knapp 5'000 Soldaten der US-geführten Koalition ums Leben kamen, starben über 47'000 afghanische Zivilpersonen, sowie über 50'000 Taliban und andere oppositionelle Kämpfer (13). Im Zweiten Irak-Krieg waren rund zwei Drittel der abgeworfenen Bomben präzisionsgesteuert.

Heute sind die für die Umsetzung der FOFA notwendigen Waffen und Trägersysteme vorhanden. Schon die Stealth-Bomber des Typs F-117 waren in der Lage, tief in gegnerischen Luftraum einzudringen und dort präzise Schläge gegen ausgewählte Ziele zu führen.  Den neuen Stealth-Kampfflugzeugen der Typen F-35, F-22 und B-2 steht ein ganzes Arsenal gesteuerter Bomben und Luft-Boden-Raketen zur Verfügung. 

Im Jahr 1990 führte die US-Armee das, als Nachfolgemodell der nuklearen Kurzstreckenrakete Lancekonzipierte Army Tactical Missile SystemATACMS ein und setzte es im Ersten und im Zweiten Irak-Krieg, sowie im Afghanistan-Krieg ein. Um das Jahr 2010 herum kamen US-amerikanische Analysten zur Erkenntnis, dass die US-Armee im Bereich Artillerie und Raketentruppen gegenüber Russland ins Hintertreffen geraten sei. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam im Jahr 2014 eine Studie der RAND-Corporation (14). Folgerichtig empfahl die National Commission on the Future of the US Army 2016 die Modernisierung der Artillerie und ihrer Munition (15). Im Jahr 2018 unterbreitete die US-Kommission für die Nationale Verteidigungsstrategie dem US-Kongress ihren Bericht: Zum Schutz der US-Interessen gegenüber China und Russland empfahl sie unter anderem massive Investitionen in bodengestütztes Feuer grosser Reichweite (16). Im Herbst vergangenen Jahres kündigte die Zeitschrift Defencenews vollmundig an, die US-Armee werde bis zum Jahr 2023 eine Reihe an strategischen, Mittel- und Kurzstreckenwaffen in Dienst stellen, welche einen Paradigmenwechsel gegenüber den hauptsächlichen Gegnern Russland und China bewirken werde (17).

Mit einer erhöhter Zielgenauigkeit ist die neuste Version der ATACMS in der Lage, einen 220 kg schweren Sprengkopf über 270–300 km Distanz 10 bis 20 m nah an ihr Ziel heranzutragen. Wenn einer massiven Stahlbeton-Brücke durch eine Fliegerbombe oder eine ballistische Rakete mit 200 kg Sprengstoff irreparabler Schaden zugefügt werden soll, dann ist ein Direkttreffer tragender Teile beinahe zwingend notwendig (18). Für eine nachhaltige Zerstörung müssen deshalb Angriffe gegebenenfalls mehrere Male wiederholt werden. Sollten Präzision und Zerstörungskraft konventioneller Waffen aber nicht genügen, ist der Griff zu Kernwaffen schnell gemacht. Nach wie vor liegen Kernwaffen des Typs B-61-12, ausgerüstet mit modernsten Steuerungsgeräten in Westeuropa bereit für die Abgabe an die Länder der "nuklearen Teilhabe". In der NATO ist die Begeisterung für derartige Waffen nach wie vor hoch. So frohlockte das European Leadership Network

"In combination, the F-35/B61-12 weapons system represents a formidable increase in nuclear capabilities for NATO" (19).

Zwar sind die Mittel zum präzisen Bombardement heute durchaus vorhanden, aber ihre Effektivität war in den Konflikten, in denen sie bislang zum Einsatz kamen, nie so hoch, wie die Planer ursprünglich angenommen hatten. Auf der anderen Seite sind in den letzten Jahren zunehmend Mittel zum Kampf gegen präzisionsgesteuerte Bomben und Raketen entwickelt worden. Das Versagen einer, auf präzisem Bombardement basierenden Kampagne könnte dazu führen, dass die Operationsplaner in Zukunft wieder auf die alten Rezepte der wiederholten unpräzisen Bombenangriffe und des Einsatzes von Kernwaffen zurückgreifen. 

Bedrohung für Belarus?

Um nicht zum Frontstaat im neuen Kalten Krieg zu werden, lehnte die Republik Belarus bis dato die Stationierung starker russischer Kontingente auf ihrem Territorium ab. Anstatt dessen üben die verbündeten russischen und belarussischen Streitkräfte periodisch den Aufmarsch russischer Truppen aus dem Westen Russlands nach Belarus (20). 

Im Lichte der, im Jahr 2019 beschlossenen Beschaffung einer verbesserten Version der ATACMS durch Polen (21) stellt man sich in Belarus berechtigterweise die Frage, ob die NATO vielleicht nicht schon an einer Abriegelungskampagne an Dniepr, Bjeriasina, Pripjet und Njeman plant, welche die Verlegung von Truppen an die belarussische West- oder Südgrenze verhindern soll. Es könnte auch der Verdacht aufkommen, dass es bei der Stationierung von NATO-Kampfflugzeugen im Baltikum um weit mehr geht, als um Luftpolizeidienst, sondern auch um die Fähigkeit zur Abriegelung entlang der Linie Sankt Petersburg – Wolchow – Ilmensee – Lowat bis nach Witebsk und Orscha und weiter entlang des Dnepr bis zur ukrainischen Grenze im Raum Gomel. Gerade die Einsatzgeschichte der ATACMS und die Entstehungsgeschichte ihrer Nachfolgemodelle legt die Vermutung nahe, dass es beim Rückzug der USA vom INF-Vertrag um weit mehr ging als nur um das NATO-Raketenabwehrsystem in Rumänien und in Polen und um die russischen Iskander-Raketensysteme. Vielmehr ist ein Arsenal an Waffen im Entstehen begriffen, das sich bestens eignet, um die ganze Republik Belarus von ihrem Verbündeten Russland zu isolieren. Raketensysteme, die aus Stellungsräumen im Inneren Polens und der baltischen Republiken, in sicherem Abstand zur Staatsgrenze eingesetzt werden sollen, benötigen eine Reichweite, die über die 500 km-Limite des INF hinausgehen. Damit die neuen Waffen beschafft werden konnten, musste der INF beseitigt werden.

Anmerkungen:

  1. Zum Korea-Krieg siehe Eduard Mark, a.a.O., S. 293- 317. Vgl. G. Brenner: Die Welt am Abgrund, online unter https://www.world-economy.eu/nachrichten/detail/die-welt-am-abgrund/. Siehe auch Bruce Cumings: Why Did Truman Really Fire MacArthur? The Obscure History of Nuclear Weapons and the Korean War Provides the Answer, online verfügbar unter http://hnn.us/articles/9245.html. MacArthurs Antrag und Trumans Ablehnung des Einsatzes von Kernwaffen im Koreakrieg: "US-Oberkommandierender fordert einen Atomschlag - der Präsident lehnt ab", in Süddeutsche Zeitung, 8. November 2017, online verfügbar unter https://www.sueddeutsche.de/politik/geschichte-von-korea-wie-sich-der-korea-konflikt-blutig-entzuendete-1.3636609-2, sowie "Stalins unerklärter Krieg", in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.07.2006, online verfügbar unter https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/politik/stalins-unerklaerter-krieg-1359099-p2.html

  2. Zum Bombenkrieg gegen Nordkorea, der 12-15% der Bevölkerung das Leben kostete, siehe Sahr Conway-Lanz: The Ethics of Bombing Civilians After World War II. The Persistence of Norms Against Targeting Civilians in the Korean War, in: The Asia-Pacific Journal, Volume 12, Issue 37, Number 1, 4. August 2014, online verfügbar unter https://apjjf.org/2014/12/37/Sahr-Conway-Lanz/4180/article.html und Air Force Historical Studies Office: Steadfast and Courageous. FEAF Bomber Command and the Air War in Korea1950-1953, o.O. 2000, S. 14-21, online unter https://media.defense.gov/2009/Aug/14/2001330299/-1/-1/0/AFD-090814-035.pdf, sowie Charles Armstrong: The Destruction and Reconstruction of North Korea, 1950 – 1960, in: The Asia-Pacific Journal, Volume 7, Issue 0, 16. März 2009, online unter https://apjjf.org/-Charles-K--Armstrong/3460/article.pdf

  3. Zum Bombenkrieg in Vietnam siehe Edward Miguel, Gérard Roland: The Long Run Impact of Bombing Vietnam, o.O. 2005, online unter https://eml.berkeley.edu/~groland/pubs/vietnam-bombs_19oct05.pdf und Wayne Thompson: To Hanoi and Back. The United States Air Force and North Vietnam 1966–1973, Air Force History and Museums Program United States Air Force, Washington, D.C. 2000, online unter https://media.defense.gov/2010/Oct/01/2001309673/-1/-1/0/ToHanoiAndBack.pdf. Zur Operation "ROLLING THUNDER" S. 212ff, zu "LINEBACKER", S. 219ff. Eine grafische Übersicht der Einsätze bei Thomas Cooper, u.a.: Bombing Missions of the Vietnam War, A visual record of the largest aerial bombardment in history, online unter https://storymaps.arcgis.com/stories/2eae918ca40a4bd7a55390bba4735cdb

  4. Siehe Carl O. Schuster: The Rise of North Vietnam’s Air Defenses, in Historynet, June 2016, online unter https://www.historynet.com/13703647.htm. David Freed: The Missile Men of North Vietnam, A look at the air war waged from the ground, in: AIR & SPACE MAGAZINE, December 2014, online unter https://www.airspacemag.com/military-aviation/missile-men-north-vietnam-180953375/. Warfare History Network: How the U.S. Military Went to War against Vietnam's Radar and Air Defenses, Hanoi had top of the line weapons to kill U.S. fighters and bombers, in: The National Interest, 24.03.2018, online unter https://nationalinterest.org/blog/the-buzz/how-the-us-military-went-war-against-vietnams-radar-air-25034. Und eine Übersicht generell: Donald J . Mrozek: Air Power and the Ground War  in Vietnam, Ideas and Actions, Maxwell Air Force Base, Alabama, January 1988, online unter https://www.airuniversity.af.edu/Portals/10/AUPress/Books/B_0017_MROZEK_GROUND_WAR_VIETNAM.pdf

  5. Siehe Michael J. Diver: NATO's Follow-on-Forces-Attack (FOFA) Concept: Past, Present and Future, U.S. Army War College, Carlisle Barracks, PA, 1990, online unter https://www.readcube.com/articles/10.21236%2Fada224090, besonders S. 6-11. 

  6. Siehe Romain Leick, Siegesmund von Ilsemann: "Wir können einem Angriff standhalten", in: Der Spiegel, Nr. 41, 1984, online unter https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13511301.html

  7. Siehe Michael J. Diver, a.a.o. Die Technologie dazu: U.S. Congress, Office of Technology Assessment: Technologies for NATO’s Follow-On-Forces-Attack Concept, Special Report, OTA-ISC-312, Washington, DC, 1986, online unter https://ota.fas.org/reports/8630.pdf. Siehe auchU.S. Congress, Office of Technology Assessment: New Technology for NATO, Implementing Follow-On Force Attack, OTA-ISC-309, Washington, DC, 1987, online unter file:///C:/Users/U80722~1/AppData/Local/Temp/MicrosoftEdgeDownloads/7ba8bfe6-31c0-458e-b694-297b8110b0da/446427.pdf

  8. Siehe Romain Leick, Siegesmund von Ilsemann, a.a.O.

  9. Ebd.

  10. Die Nordgruppe der Sowjetarmee bestand in den Achtzigerjahren noch aus einer Mot Schützen Division, einer Luftsturm-Brigade und der 4. Luftarmee. Vgl. Homepage der СЕВЕРНАЯ ГРУППА ВОЙСК, http://www.sgv.su/content.php. Die polnische Volksarmee bestand aus 3 Armeen und einer Luftarmee. 

  11. Siehe Diver, a.a.O., S. 12- 16. Vgl. auch Wilhelm Bittorf: Gesegnet wie Hitler, in: Der Spiegel. Nr. 20, 1985, online unter https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13514277.html. SPIEGEL-Autor Wilhelm Bittorf über die "Air Land Battle" in den Köpfen amerikanischer Offiziere. Aggressives Konzept, in: Der Spiegel. Nr. 34, 1983, online unter https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14021137.html. Die ALB-Konzeption löste sogar parlamentarische Anfragen im Deutschen Bundestag aus: Jürgen Reents, Antje Vollmer, Waltraud Schoppe: Kleine Anfrage der Grünen im Bundestag zum Thema Air Land Battle und Air Land Battle 2000, in: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, 2. Juni 1984, online unter http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/10/017/1001702.pdf

  12. Siehe "Irak: Krieg mit allen Mitteln", in: DW, 20.11.2005, online unter https://www.dw.com/de/irak-krieg-mit-allen-mitteln/a-1782096.

  13. Siehe die Zahlen beim Watson Institute, International and Public Affairs, Brown University: US costs to Date for the War in Afghanistan in $ Billions, 2001 - 2021, online unter https://watson.brown.edu/costsofwar/figures/2021/human-and-budgetary-costs-date-us-war-afghanistan-2001-2021. Vgl. reliefweb: "40% of all civilian casualties from airstrikes in Afghanistan – almost 1,600 – in the last five years were children" bei reliefweb, 06.05.2021, online unter https://reliefweb.int/report/afghanistan/40-all-civilian-casualties-airstrikes-afghanistan-almost-1600-last-five-years

  14. Siehe John Gordon IV et al.: Comparing U.S. Army Systems with Foreign Counterparts: Identifying Possible Capability Gaps and Insights from Other Armies, RAND Corporation Research Report, 2014, online unter file:///C:/Users/U80722~1/AppData/Local/Temp/MicrosoftEdgeDownloads/ead72b61-7941-42b4-8027-58eed8e4648b/RAND_RR716.pdf. Eigens für die Modernisierung wurde Frank Kendall III. als Unterstaatssekretär für Beschaffung, Technologie und Logistik ins Pentagon berufen. Siehe Robert Tomes: The Cold War Offest Strategy, Assault Braker and the Beginning of the RSTA Revolution, in: War on the Rocks, 20.11.2014, online unter https://warontherocks.com/2014/11/the-cold-war-offset-strategy-assault-breaker-and-the-beginning-of-the-rsta-revolution/

  15. Siehe Report to the President and the Congress of the United States, January 28, 2016, online unter https://de.calameo.com/read/000009779007f1fea8b5e. Vgl auch Andrew Feickert: Selected Foreign Counterparts of U.S. Army Ground Combat Systems and Implications for Combat Operations and Modernization, January 18, 2017, Congressional Research Service, online unter https://fas.org/sgp/crs/weapons/R44741.pdf

  16. Siehe dazu https://fas.org/sgp/crs/weapons/R46721.pdf

  17. Siehe https://www.defensenews.com/land/2020/09/08/for-the-us-armys-fires-capability-2023-is-the-year-that-will-change-everything/

  18. In die Fahrbahn gesprengte Löcher sind schnell repariert und können nicht als nachhaltigen Schaden bezeichnet werden. Dafür sind Schäden an Fundamenten, Pfeilern und sonstigen tragenden Bauteilen das Kriterium. 

  19. Siehe https://www.europeanleadershipnetwork.org/wp-content/uploads/2012/05/ELN-NATO-Policy-Brief-2-Escalation-by-Default.pdf  und die Diskussion begeisterter Blogger bei https://twitter.com/WachterBDI/status/1052234508425154560

  20. Beispielsweise in der Übung "ZAPAD-17". 

  21. Siehe https://www.defense.gov/Newsroom/Contracts/Contract/Article/1885753/

 

Bilder: Depositphotos
Die Meinung des Autors/Ansprechpartners kann von der Meinung der Redaktion abweichen. Grundgesetz Artikel 5 Absatz 1 und 3 (1) „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“