Das Weltestablishment verurteilte den syrischen Machthaber scharf, als er im Jahr 2011 die Demonstrationen in seinem Land gewaltsam auflösen ließ, schweigt aber unüberhörbar bezüglich der aggressiven Politik von Saudi Arabien und den dort täglich statt findenden Menschenrechtsverletzungen. Die plausibelste Antwort, jedenfalls aus deutscher Sicht, ist: „Die Saudis verurteilen? Aber wer wird denn dann noch Milliarden für deutsche Kriegstechnik bezahlen?“
Auch jetzt, wo Saudi-Arabien in einer schiitisch-dominierten Region des Königreichs noch brutaler vorgeht, bleiben die Medien fast alle still, auch angesichts der Tatsache, dass es die westlichen Staaten waren, die diese heimische Aggression erst ermöglicht haben.
Im gegenwärtigen Konflikt versucht Saudi-Arabien angeblich eine ganze Stadt im Awamiya-Bezirk „umzustrukturieren“. Zunächst wurde versucht es als ein“Entwicklungs"-Projekt darzustellen und verlautbart, die Bewohner seien alle „großzügig entschädigt worden und hätten Ersatzhäuser angeboten bekommen“, berichtete die BBC. Natürlich war das nicht der Fall, merkt die BBC im weiteren an, sie hätten mitbekommen, dass die Polizei die Bevölkerung der schiitischen Stadt zwang ihre Häuser zu verlassen und die auch die Ein- und Ausgänge der Stadt verschloss, so dass die Bewohner auf keinen der lebenswichtigen Dienste zugreifen konnten. Auch die Elektrizität wurde abgestellt, als letzte Maßnahme, um die Bewohner aus ihren Häusern zu treiben. Glücklicherweise wurde der BBC-Reporterin Sally Nabil kürzlich ein seltener und eingeschränkter Einblick in den Awamiya-Bezirk in Saudi-Arabien gewährt, so dass sie die Krise mit ihren eigenen Augen sehen konnte. Sie wurde gewarnt, dass sie nur ein paar Minuten Zeit hätte und, wenn es erstmal einen Alarm geben sollte, sie „sofort gehen“ müsste.
"Als wir nach Awamiya kamen, war das Ausmaß der Verwüstung schockierend. Es sah aus wie ein Kriegsgebiet - als ob wir in Mosul oder Aleppo waren", schreibt Nabil."Die Stadt, die in der Region Qatif der ölreichen östlichen Provinz liegt, beherbergte einst etwa 30.000 Menschen, die meisten von ihnen Schiiten... Jetzt ist von der einst belebten Wohngegend nichts mehr übrig geblieben, dafür aber von Kugeln durchsiebte Häuser und Verbrannte Autos und Geschäfte - ein Zeugnis der schweren Gefechte.“
Quelle: The Daily Sheeple
Bilder: @depositphotos
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