Von Dr. Norbert van Handel
In zehn Punkten hat Viktor Orban in seiner traditionellen Sommerrede zur Weltpolitik Stellung genommen.
Einige zentrale Punkte:
Nachdem die Interessen Russlands einerseits und der Ukraine andererseits diametral entgegengesetzt sind, können Friedensverhandlungen nur von einem Dritten kommen.
(Daher auch die Friedensmission Orbans und die absolute Notwendigkeit, alles für den Frieden zu tun, keine kriegsverlängernden Waffenlieferungen zu tolerieren und zu erkennen, dass keine der beiden Parteien alles erreichen wird, können was sie will.)Die russische wirtschaftliche Lebensfähigkeit ist enorm und die Sanktionen schaden mehr dem Westen als Russland.
(Jeder kann dies sehen, wenn er etwa an Steyr Automotive denkt, also der Nachfolgefirma von MAN in Oberösterreich, die mit Russland ein höchst interessantes Projekt zur Lieferung von Spezialfahrzeugen eingeleitet hat – dieses kann wegen der Sanktionen nicht umgesetzt werden, sodass laufend Arbeitskräfte entlassen werden müssen. Zu Beginn gab es noch 2.000 Mitarbeiter – jetzt sind es unter 1.000.)Eine weitere Erkenntnis Orbans war, dass Europa es aufgegeben hat seine eigenen Interessen zu verteidigen. Es folgt heute nur noch der Außenpolitik der amerikanischen Demokraten, selbst um den Preis der Selbstvernichtung. (Umso mehr fordern wir Patriots for Europe, nämlich den Zusammenschluss der kleineren, meist mitteleuropäisch-östlichen christlichen Länder in der EU oder auch außerhalb, denn Visegrad wird in dieser Form nicht mehr funktionieren, also ist es dringend notwendig, eine eigene, möglichst stärkere Gruppe mit gemeinsamen Zielen zu entwickeln.)
Der Westen – so Orban – hat Anweisung gegeben, dass die Welt gegen Russland Position beziehen soll. In der Realität geschah das Gegenteil, nicht nur erwartungsgemäß sind China und Nordkorea für Russland, sondern auch der Iran, Indien, Brasilien und die Türkei – wir dürfen ergänzen, seit kurzer Zeit auch Indonesien.
(Und wie reagiert die unerträgliche, leider wiedergewählte Frau Von der Leyen: gar nicht, außer dass sie Zinsen, man hört es seien zwei bis drei Milliarden Euro, des widerrechtlich eingefrorenen Kapitals der russischen Zentralbank – wohl gemerkt nicht einzelner Persönlichkeiten, sondern das Geld des russischen Volkes – weiter zur Fortsetzung des Krieges zur Verfügung stellen will. Adolf Hitler hat dies ähnlich gemacht, indem er die Gold- und Devisenreserven jener Länder, die Deutschland im dritten Reich besetzt hatte, schleunigst der deutschen Zentralbank zuführte, wo dringend Geld bzw. Devisen, die nicht da waren, für notwendige Importe gebraucht wurden.)Unserer Auffassung nach (so Orban) – und wir dürfen ihm mit jedem Wort zustimmen – besteht die Welt aus Nationalstaaten, die eigenständig ihre Innen- und Außenpolitik bestimmen und die (zumindest, was Mitteleuropa betrifft) ein gemeinsames Wertesystem haben. Der Westen verneint die Existenz einer gemeinsamen Kultur und die darauf aufbauende Moral.
(Siehe die krankhaften „künstlerischen“, gegen das Christentum gerichteten visuellen Pamphlete angesichts der Eröffnung der olympischen Spiele in Paris.)Im Westen meint man die Invasion von Fremdvölkern sei kein Problem, sondern eine Chance, um endlich die ethnische Homogenität loszuwerden, die das Fundament der Nation bildet. (Ist man völlig verrückt geworden?
Der Import von Kriminalität, Kalifat, Scharia etc., dessen Bekämpfung ein Hauptziel der EU sein müsste, wird entweder begrüßt oder nicht zur Kenntnis genommen. Der gesellschaftliche Widerstand gegen Migration, Genderpolitik, den Krieg und den Globalismus ist aber immer stärker geworden.
Während man die Heiligsprechung der Demokratie fortsetzt, handelt man undemokratischer als je, wenn man die rechten Parteien mit allen Mitteln von der Macht ausschließt.)Zuletzt führt Orban so trefflich aus: es hat sich herausgestellt, dass die universell gedachten westlichen Werte in der Politik von immer mehr Ländern demonstrativ nicht akzeptiert, sondern abgelehnt werden. Seit einiger Zeit ist LGBTQ zum Kern des westlichen Wertesystems geworden und wer das nicht akzeptiert, wird vom Westen in die Kategorie der Zurückgeblieben verwiesen. Zusammenfassend: der Krieg hat geholfen die wahren Machtverhältnisse in der Welt zu erkennen. Der Westen wird mit seinem Unterfangen scheitern.
(Wir dürfen ergänzen: ohne politische Moral ist jedes System längerfristig zum Untergang verdammt.)Österreich:
die Nationalratswahlen im September werfen ihre Schatten voraus. Angeblich gibt es ein Geheimpapier, das ein österreichischer Privatsender hat, wonach bereits die ÖVP mit der SPÖ und den Neos eine Koalition nach der Wahl fix vereinbart hat. Sogar eine Ministerliste soll schon bestehen.
In unseren Augen ein demokratiepolitischer Skandal, denn wieso sollte man noch wählen, wenn ohnedies die Funktionärscliquen alles ohne Rücksicht auf den Souverän, das Volk, vereinbaren?
Im Klartext heißt das aber, dass nur eine Stimme für die FPÖ in Österreich das wirkliche demokratische Spektrum stärkt. Nota bene die FPÖ in ihrer Bundesliste eine Gruppe von Damen und Herren hat, die auf allen Ebenen Recht und Wirtschaft, Außen- und Europapolitik ein respektables Profil haben. Die FPÖ kann regieren und sollte regieren und wir sollten alles dafür tun.
Manche waren erstaunt, dass der dritte Nationalratspräsident Ing. Norbert Hofer nicht auf der Bundesliste war – dies ist leicht erklärbar – er ist Spitzenkandidat im Burgenland, das gerade in dieser Wahl eine besondere Rollte spielen wird. Hofer, der die meisten Stimmen, die je seitens eines freiheitlichen Politikers erzielt wurden, bei seiner Bundespräsidentenwahl – nämlich 2,2 Millionen – erreichte, wird gerade nach der Wahl unverzichtbar sein. Seine Erfahrungen im Parlament, seine Erfahrungen als Infrastrukturminister in der Regierung, seine persönliche Beliebtheit und schließlich seine längstjährigen Erfahrungen in den Parteigremien des ganzen Landes machen ihn schlechthin zu einem Asset der FPÖ.
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