Moskauer Vorschläge liegen auf dem Tisch: Realismus, gepaart mit Perspektive.

Von Willy Wimmer

Soweit bekannt geworden, kann man die Überlegungen aus Moskau über die künftige Sicherheitslage in Europa nur begrüßen. Ich hatte vor einigen Tagen in einem Text von mir geschrieben, das die Dinge gleichsam auf "Null" zurückgesetzt werden müssten. Die Regierung in Moskau schlägt jetzt laut "Spiegel-online" für die Sicherheitsbetrachtung 1998 vor. Das wäre ein großartiger Durchbruch. Aus meiner Sicht wünschenswert wäre es, alle Gesprächsforen zu ihrer ursprünglichen Intention zurückzuführen, denn Sicherheit und Zusammenarbeit ist eine Daueraufgabe und kann immer noch verbessert werden. Wie sehr die Vorstellungen aus Moskau angemessen sind, sehen wir auf der anderen Seite an den Hintergründen der Überlegungen aus Paris und Berlin 2008 beim NATO-Treffen in Bukarest, bestimmte Staaten nicht in die NATO aufzunehmen. Die jetzigen Vorschläge aus Moskau respektieren die westeuropäischen Überlegungen und sind sachgerecht. Die Nachricht aus Moskau und entsprechende Verhandlungsergebnisse sind geeignet, eine Zeit der Zusammenarbeit zwischen Vancouver und Wladiwostok einzuläuten. Eine Hoffnung, die die Menschen schon 1990 mit dem "gemeinsamen Haus Europa" verwirklichen wollten.

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