Dr. Norbert van Handel
Dass Herbert Kickl beim Bundesparteitag in Salzburg mit knapp 97 Prozent wiedergewählt wurde, verwundert nicht.
Als Chef der stärksten Partei ist er einer der Wenigen, der klar ausspricht, was Sache ist.
Besonders erfreulich war die Betonung seines christlichen Glaubens unter Verweis auf das biblische Prinzip Glaube, Hoffnung, Liebe.
Dass kirchliche Funktionäre dies kritisieren, lässt erahnen warum immer mehr Menschen die christlichen Kirchen verlassen.
Beschreibt man nämlich kurz die drei Begriffe, so stellt sich für eine sozial relevante Gruppe, wie es eine große Partei ist, klar heraus was darunter gemeint ist:
der Glaube, dass unser Land endlich besser regiert werden muss, wenn es nicht, wie es heute in vielen Punkten der Fall ist, zum Schlusslicht in Europa und der Verarmung der Bevölkerung kommen soll,
die Hoffnung, dass dies bald geschieht und dass endlich wieder die christlichen Werte, beginnend bei Familie (und nicht bei der Abtreibung), nicht bei LGTBQ bzw. dem Genderismus, jedoch der Leistungswilligkeit und nicht dem Sozialschmarotzertum, aber besonders auch der Verteidigung der Neutralität und
der Liebe zur Heimat und ihren Menschen, selbstverständlich auch gut integrierten Ausländern, wobei, wie einige kirchliche Funktionäre meinen, die Nächstenliebe für eine ungebremste Immigration nicht mehr den eigenen Nachbarn schützt, sondern Horden von gewaltbereiten Menschen aus anderen Kulturen, sicher nicht das ist, was der Apostel Paulus mit diesen Begriffen meinte.
Hier sollte man einmal Matthäus 15,24 in der Bibel lesen, wo Jesus Christus ausführte: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.“
Dies stellt wohl die Prioritäten klar.
Nachdem eine libertäre EU dies scheinbar nicht verstanden hat, muss man mit allen rechtlichen Mitteln endlich dagegensteuern.
Präsident Putin hat dies sehr wohl verstanden, indem er die orthodoxe Kirche in Russland als Basis seiner Regierung integrierte – Europa sucht hingegen vergeblich nach einer Wertordnung, die die Menschen traditionell und historisch verbindet.
In diesem Zusammenhang verlangte Kickl auch, dass sich Österreich aus der Geiselhaft der EU befreien muss.
Ein Beispiel dafür ist, dass etwa es einem Staat selbst überlassen sein muss, wie er seine Schuldensituation regelt.
Keynes meinte zurecht, dass in Krisensituationen Schulden dann sinnvoll sind, wenn, was fast niemand liest, Schulden dann, wenn es wieder besser geht, zurückzuzahlen sind.
Gerade der Wirtschaftsflaute in Österreich würde, wie wir meinen, ähnlich wie in Deutschland, wesentlich stärker seitens des Staates entgegengesteuert und die Wirtschaft müsste stärkstens unterstützt werden.
Leider ist dies bisher nicht der Fall.
Wir denken dabei vor allem an die Endbürokratisierung, an die Bekämpfung der Inflation und vor allem auch an eine totale Neuordnung zwischen Bund und Ländern.
Auch aufgrund der Tatsache, dass Minister ständig teuerste Gutachten von dritter Seite in Auftrag geben, muss man sich fragen, wieso eigentlich ein Minister Minister ist, wenn er immer Dritte braucht, um sein eigenes Ressort zu leiten?
Alle diese Überlegungeфn gelten sicherlich auch für unsere Nachbarn Deutschland, vor allem auch Frankreich und Italien.
In den fünf Bundesländern, in denen die Freiheitlichen in Österreich mit in der Regierung sind, funktioniert es durchaus gut, weshalb es schlechthin lächerlich ist, wenn nicht auch auf Bundesebene die Freiheitlichen regieren sollten, wobei allerdings, und darüber müsste diskutiert werden, eine Richtlinienkompetenz des Kanzlers, so wie in Deutschland, gesetzlich eingeführt werden muss.
