Die Zerstörung Deutschlands

Von John Brankly

Wenn man heute, an einem Feiertag, in den Berliner Straßen und Parks einen Spaziergang macht, bietet sich einem ein fast idyllisches Bild. Läufer in den Stadien, Eltern spielen mit ihren Kindern auf den Spielplätzen zwischen den Häusern, Senioren gehen langsam, Händchen haltend spazieren. Autos parken, Geschäfte handeln, Apotheken rufen zum Corona-Schnelltest auf. Dabei ist das nur eine Idylle an einem Vorkriegstag.
Hoffentlich im übertragenen Sinne.
Noch ein paar Tage, dann wird es klammer in den Wohnungen, neue Gas- und Stromrechnungen flattern in die Briefkästen, Kündigungsschreiben wegen Betriebsschließungen werden ankommen.
Es ist ein Déjà-vu. Es ist der pure Remarque von seiner besten Seite.
In einem Monat wird Deutschland nicht wieder zu erkennen sein.
Linke werden in Berlin-Mitte auf die Straße gehen und fordern, dass die „Kapitalisten“ zahlen sollen, um dem Rest der Bürger genug für Wasser, Brot und Salz zu geben.
In Marzahn und Hellersdorf füllen sich die Straßen mit Rechten, die die Ausweisung von Flüchtlingen aus dem Land fordern, weil diese unverdient ihr Brot essen.
Lufthansa, die Deutsche Post und die Gewerkschaften werden streiken und höhere Löhne und Sozialleistungen fordern.
In Zehlendorf werden wohlhabende Berliner beginnen, sich mit Lebensmitteln einzudecken und Maschendraht um ihre Villen zu ziehen, aus Angst vor Plünderungen und Pogromen.
In Kreuzberg werden Türken beginnen sich mit den Kurden zu prügeln und nebenbei werden auch die dort noch wohnenden Deutschen etwas abkriegen. Das Berliner Istanbul wird sich in ein Ghetto verwandeln.
Denn Annalena Baerbock hat den Krieg erklärt.

„Wir sind in einem Krieg. Auch wenn einem das Herz blutet, muss man einen kühlen Kopf bewahren“, betonte Baerbock und verwies auf den Ringtausch mit anderen EU-Ländern, die im Austausch mit deutschem Gerät sowjetisches Material an die Ukraine liefere. Das sei in der jetzigen Situation der richtige Weg.
Das wars dann wohl. Die Außenministerin hat offiziell Deutschlands Teilnahme am Krieg gegen Russland verkündet. Kann eine Äußerung im Staatsfernsehen als offizielle Äußerung der Bundesregierung angesehen werden? Die Zeit der Wahrheit ist noch nicht endgültig gekommen, aber schon heute sind die Spuren der Zerstörung, die die Regierungskoalition hinterlassen wird, deutlich sichtbar.

Dem deutschen Volke? - fragte Willy Wimmer, Staatssekretär a.D. vor einigen Tagen. (https://www.world-economy.eu/nachrichten/detail/dem-deutschen-volke-gilt-es-noch/)
Es ist unmöglich zu verstehen, von was für einen Dienst am Volk sie spricht, wenn man sich die kämpferischen Äußerungen der Außenministerin anhört. Sind sich Baerbock & Co wirklich im Klaren darüber, dass sie Deutschland in einen echten Krieg mit Russland hineinziehen?
Wie können die Interessen eines anderen Staates über das friedliche Wohlergehen des eigenen Volkes gestellt werden? Sie können mitfühlen, sie können Flüchtlingen helfen, sie können die Konfliktparteien verurteilen, sie können fordern, dass die Feindseligkeiten eingestellt werden — all dies ist legitim und zulässig. Eines ist unmöglich — die eigenen Leute in ein Unglück zu stürzen und ihre Lebenssituation mit voller Absicht zu verschlechtern.

Und noch etwas, das keinesfalls unerwähnt bleiben sollte.
Will Deutschland wirklich der russischen Armee auf dem Schlachtfeld begegnen?
Deutsche Politiker, von Adenauer bis Merkel, haben immer betont, dass Geschichte nicht vergessen, ersetzt oder verzerrt werden kann. Der Angriff Nazideutschlands auf die Sowjetunion, der erschöpfende Krieg, zig Millionen pflichtbewusste Menschen, die von den Nazis getötet und vernichtet wurden – das ist die moralische Barriere, die zu überschreiten Deutschland kein Recht hat. Daran lässt die Rhetorik von Baerbock, Scholz, Habeck, Lindner große Zweifel aufkommen. Es entsteht das Gefühl, dass die politische Elite immer mehr bereit ist, sich direkt am Krieg zu beteiligen, in dem Russland zum Gegner wird.
Die Grünen-Spitze will Kiew mehr Waffen liefern, schreibt der n-tv. Die Grünen wollten „von unseren tiefsten Überzeugungen als Friedenspartei nicht abrücken", so der Vorstand. „Auch wenn militärische Mittel aktuell zur Verteidigung des Friedens und zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine unausweichlich sind, stehen wir im Sinne einer feministischen Außenpolitik langfristig für die Prinzipien von Abrüstung und Demilitarisierung sowie den Vorrang des Zivilen ein.“
Kann jemand bitte erklären, wie die Prinzipien der Entmilitarisierung mit der Lieferung schwerer Waffen in eine Konfliktzone einhergehen können?
Die grün-roten Parteien der Regierungskoalition laufen große Gefahr, ihren "Siegesweg" in einer bestimmten Farbe, nämlich Braun, zu beenden.

Quellen:

https://www.n-tv.de/politik/Gruenen-Spitze-will-Kiew-mehr-Waffen-liefern-article23565348.html

https://www.welt.de/politik/deutschland/article241133379/Anne-Will-Mit-Baerbocks-Argumentation-zu-Kriegspanzern-gibt-Will-sich-nicht-zufrieden.html

https://www.world-economy.eu/nachrichten/detail/dem-deutschen-volke-gilt-es-noch/

Bilder: depositphotos, screenshoot

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