Von Willy Wimmer, Staatssekretär a.D.
Noch scheint es eine direkte Kommunikation auf höchster Ebene zwischen den USA und Russland zu geben, um den Konflikt nicht ins uferlose und über die Ukraine hinweg abgleiten zu kassen. Immer wieder gibt es Meldungen über Personen, Orte und Zeit, die den Nachweis führen. Da dem so ist, muss sich die in Schockstarre verharrende Welt fragen, warum die beiden Mächte nicht die Kontakte nutzen, die Flammen des Krieges auszutreten? Ist es die Dimension der Konfrontation und dabei das „Spiel mit der Hölle“, für die Ukraine, dann für ganz Europa und weite Teile der Welt? Sind die Kräfte, die im März 2022 ein Abkommen zwischen Russland und der Ukraine zur Konfliktbeendigung torpediert haben, mächtig genug, den Krieg bis zur Auslöschung Europas weiter betreiben zu können? 
Die faktische Aufteilung der Welt läßt die Menschen bei der Frage nach einem Vermittler in diesem Konflikt verzweifeln. Angeblich neutrale Staaten wie die Schweiz haben ihre friedenstiftende Rolle über Bord gehen lassen. Länder wie Deutschland wirken nicht auf die kriegstreibenden Kräfte ein oder gehören zu diesen apokalyptischen Reitern wie die deutschen „Grünen“. Andere sind derart mit den Schlüsselmächten dieses Krieges verbunden, daß ihnen jede Fähigkeit abgesprochen werden muß, „ehrlicher Makler“ sein zu können. Der Fortgang dieses Krieges bringt zwei Dinge fast zwangsläufig mit sich. Die Suche der Verantwortlichen nach einem glaubwürdigen Vermittler geht ins Leere und die eingesetzten Waffen entsprechen der Dimension des eigentlichen Konfliktes zwischen den USA und Russland. Das sind dann keine Panzer und Flugzeuge, die ohnehin den Eindruck erwecken, „Operation Barbarossa“ vollenden zu wollen.
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