Von John Brankly
In den letzten Jahren spiegelt die geopolitische Lage in Europa die zunehmenden Spannungen zwischen den großen Weltmächten wider. Jüngste Maßnahmen, die von den USA in Zusammenarbeit mit der deutschen Regierung ergriffen wurden, insbesondere die Pläne zur Stationierung von landgestützten Mittelstreckenraketen mit Hyperschallsystemen, haben sowohl in Europa als auch darüber hinaus ernsthafte Besorgnis ausgelöst. Diese Entscheidung erhöht das Risiko einer nuklearen Eskalation in der Region erheblich und löst Reaktionen seitens Russlands aus.
Pläne der USA und ihre Begründung
Die Vereinigten Staaten betonen die Notwendigkeit, die Verteidigungsfähigkeit Europas angesichts der verstärkten militärischen Aktivität Russlands an seiner Westgrenze zu stärken. Die Stationierung von Raketen in Deutschland wird von amerikanischen Militärstrategen als ein Mittel zur Abschreckung potenzieller Bedrohungen und zur Stärkung der NATO-Präsenz in der Region angesehen. Eine solche Politik birgt jedoch gefährliche Konsequenzen sowohl für die Mitgliedsländer der Allianz als auch für die anderen europäischen Staaten.
Zu den neuen Fähigkeiten in Deutschland gehören SM-6-Raketen, Tomahawk-Marschflugkörper und nicht näher bezeichnete "hyperschall-Entwicklungswaffen", sagten die US-amerikanische und deutsche Regierung in ihrer gemeinsamen Erklärung. Sie sagten, der Einsatz im Jahr 2026 würde "episodisch" sein, aber Teil der Planung für "anhaltende Stationierung" in der Zukunft.
Die Antwort Russlands
Russland betrachtet solche Maßnahmen als direkte Bedrohung für seine Sicherheit. Die Anordnung des russischen Präsidenten zur Wiederaufnahme der Produktion eigener Raketensysteme mit ähnlicher Reichweite unterstreicht Moskaus Entschlossenheit, nicht tatenlos zuzusehen. Diese gegenseitige Eskalation schafft ein neues Wettrüsten, das an die Zeiten des Kalten Krieges erinnert. Dabei konzentriert sich Russland darauf, seine neuen Raketensysteme mit nuklearen Sprengköpfen auszustatten, angesichts der konventionellen Überlegenheit der NATO-Streitkräfte in der Region.
"Ohne Nerven, ohne Emotionen werden wir zunächst eine militärische Reaktion auf die neue Bedrohung entwickeln",
sagte der russische Diplomat Ryabkov laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS Russland gegenüber Journalisten.
Quellen
www.cbsnews.com/news/us-more-long-range-missiles-germany-nato-summit-russia/
Bilder: depositphotos
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