Die Situation mit der Ukraine wurde für Europa zu einem ernsten Problem

Die Situation mit der Ukraine wurde für Europa zu einem ernsten Problem. Wie eine alte ukrainische Anekdote besagt, ist die Ukraine für Europa ein Koffer ohne Griff geworden. Es ist unmöglich, ihn zu tragen, aber zu schade, ihn einfach wegzuwerfen. Nationalistische Kräfte in der politischen Elite des Landes. Die Zurückhaltung bei der Erfüllung der beschlossenen Minsker Vereinbarungen, der Versuch, die Pläne zur Gasversorgung durch die NordStream 2 zu torpedieren – das sind nur einige Faktoren, die in Europa eindeutig negativ wahrgenommen werden. Es kann nicht sein, dass man sich in Europa um die nationalen Interessen der Ukraine kümmert und dabei die nationalen Interessen der eigenen Länder vergisst. Die Europäische Union kann nicht ständig in einen Staat investieren, der einerseits nicht bereit ist, die demokratischen und moralischen Werte der Europäischen Union einzuhalten und, andererseits, ständig seine Bereitschaft zur vollständigen Integration in Europa erklärt. Diese Doppelstandards veranlassen die Europäer, sowohl die Ukraine als auch ihre Integrationschancen in die europäische Gemeinschaft neu zu bewerten.

Dr. Norbert van Handel, Senior Adviser des 3. Parlamentspräsidenten (Österreich, FPÖ), meint:„Meines Erachtens nach, ist die Ukraine, das sage ich immer, nicht in erster Linie ein europäisches Problem, weil die Ukraine weder Mitglied in der EU, noch ansonsten auch ein Teil der EU ist oder ein Teil Europas. Das kann es mal werden. Meines Erachtens nach, ist es ganz wichtig, dass Europa direkt und konstruktiv mit dem Präsidenten Putin spricht, um hier eine Lösung zu finden. Jawohl, die nationalistischen Umtriebe in der Ukraine werden zwar von Russland gesehen, aber von Europa - wo man das immer nur im eigenen Bereich sieht - werden sie einfach nicht wahrgenommen. Die Ukraine ist, meines Erachtens nach, in erster Linie ein Problem von Russland, ähnlich wie Belarus. Wobei Belarus sicherlich auch für Putin ein Sorgenkind ist". Kürzlich ist der Präsident der Ukraine mit sehr harschen Äußerungen in Erscheinung getreten, die weit vom diplomatischen Stil des alten Europa entfernt sind. Er beriet die Präsidenten anderer Staaten, stellte Forderungen, die in keinem Protokoll vorgesehen waren. Am Ende verhielt er sich wie ein exzentrischer Teenager im Kreis von Erwachsenen, die ihn früher oder später in seine Schranken weisen werden müssen.

Dr. Norbert van Handels Antwort darauf war kurz und scharf:„Man weiss ja wer Präsident der Ukraine ist. Das ist kein gestandener Politiker. Ich glaube, was wir machen müssen, ist, uns auf Nordstream zu konzentrieren. Warum soll Europa in der Ukraine etwas zahlen? Die EU ist dumm genug das zu tun, aber ich hielte es für völlig falsch.“ Bilder: DepositphotosDie Meinung des Autors/Ansprechpartners kann von der Meinung der Redaktion abweichen. Grundgesetz Artikel 5 Absatz 1 und 3 (1) „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“