Der verlogene Krieg

Von Dr. Norbert van Handel

An dieser Stelle haben wir schon vielfach betont, wie sehr wir Krieg als solches und speziell auch den in der Ukraine, ablehnen. Das Leid der Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, ist unermesslich und die Hilfsmaßnahmen können gar nicht genug gefördert werden. Es hilft aber niemanden, wenn gegen Russland ein irrationaler Hass aufgebaut und andererseits die Ukraine heiliggesprochen wird.
Schon der Jugoslawien Krieg, der Krieg im Irak oder jetzt im Jemen, haben die jeweilige Bevölkerungen mit kaum vorstellbarem Leid überzogen. Wie ein Schweizer Journalist zurecht festgestellt hat, erleben wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Zerstörung des alten Völkerrechts. Die Macht regiert, wie vor allem auch die USA uns täglich vor Augen führen und nur Illusionisten können meinen, dass es anders wäre.
Bilder des Krieges werden jeweils von einem Kriegsteil versendet. Sie stellen Kriegspropaganda dar, deren Richtigkeit von außen meist nicht überprüft werden kann.
Ein Beispiel: am 8. April war eine Rakete am Bahnhof in Kramatorsk explodiert. Traurigerweise starben dabei 50 Zivilisten – mehr als 100 wurden verwundet. Während die Ukraine behauptete es handle sich um eine russischen „Iskander“ Rakete, wurde später von Militärexperten festgestellt, dass es sich dabei um eine ukrainische „Totschka-U“ Rakete gehandelt hatte. Die Russen haben keine „Totschka-U“ Raketen und dies schon seit 2019 nicht mehr.
Es ist bedauerlich, dass der Mainstream anscheinend weder willens noch fähig ist, die Richtigkeit von Meldungen der kriegsführenden Parteien zu erkennen.
Es ist nun aber leider Krieg und alle verantwortlichen politischen Institutionen sollten das ihre dazu beitragen diesen Krieg möglichst schnell zu beenden.
Die Nato und die EU, als verlängerter Arm der USA, machen das Gegenteil.
Wenn man jetzt Waffen und vor allem auch schweres Gerät in die Ukraine liefert, so verlängert man bewusst und gezielt den Krieg, gegen den jeder angeblich ist.
Wenn Frau von der Leyen – die von einem unserer Korrespondenten als ferngesteuerte Barbiepuppe bezeichnet wird – in die Ukraine fährt und betroffen die Kriegsgräuel betrachtet, andererseits aber Waffenlieferungen an die Ukraine mit allen nur möglichen Mitteln unterstützt, so wirkt das zynisch.

Die so genannten neutralen Länder in der EU haben ihre Bestimmung total verfehlt.
Statt Brücken zu bauen zwischen Kiew und Moskau, steht man ungeniert – leider übrigens auch die Schweiz – auf der Seite nur eines Kriegsteiles.
Umso begrüßenswerter ist jetzt, wenn Bundeskanzler Nehammer nicht nur mit Präsident Selenskyj, sondern vor allem auch mit Präsident Wladimir Putin spricht.
Er hat, so scheint es, endlich die die Notwendigkeit der Neutralität erkannt und versucht entsprechend der langjährigen österreichischen Tradition zu vermitteln.
Außenminister Schallenberg, der dies nie verstanden hat, ist wahrscheinlich in den Osterferien und sollte darüber nachdenken, ob er tatsächlich der richtige Außenminister des neutralen Österreichs ist.
Wir glauben, nein.
Jene Regierungen des Westens, die verantwortlich sind, dass zwangsweise eine Verarmung ihrer Bevölkerung durch die sinnlosen Wirtschaftssanktionen eintritt, werden bei den nächsten Wahlen erkennen müssen, dass sie die Interessen des eigenen Volkes, die sie zu vertreten hätten, verraten haben.
Die Bevölkerung möchte nämlich nicht verarmen und sieht überhaupt nicht ein, warum ein Krieg zwischen zwei Ländern, die nicht der EU angehören, ihre persönliche Lebenssituation dramatisch belasten soll.
Wenn alles dies, was wir hier sagen, „populistisch“ ist, dann sollte man sich einmal vor Augen halten, was populistisch wirklich ist – nämlich als Politiker das zu verwirklichen, was das Volk will und braucht.
Mainstream, von wem auch immer finanziert, hat das nie verstanden und auch niemals objektiv kommuniziert.

Unsere LIGA hatte am 7. April 2022 bei unserem liebenswerten Förderer Ronald Schwarzer in Wien, im Ferdinandihof, einem der letzten Orte, in denen man die kultivierte Atmosphäre eines Biedermeier Objekts genießen durfte, ihre erste größere Veranstaltung, die von zahlreichen wichtige Persönlichkeiten besucht wurde.
Die Prinzipien der LIGA wurden dabei ausführlich diskutiert.
Zahlreiche weitere Veranstaltungen in diversen Zentren wertkonservativen Denkens, wie etwa den Semriacher Gesprächen von Helmut Hofstätter, der Zusammenkunft im böhmischen Kloster Hohenfurth von Peter v. Wertheim und in vielen anderen Orten Österreichs werden folgen.
Alles in allem: immer mehr Menschen kämpfen für ein wertkonservatives Europa, ein Europa der Vaterländer und keinen Superstaat, der in alles hineinregiert, ein christliches Europa, das wieder die Familien in den Vordergrund rückt, ein Europa der liberalen Wirtschaftsordnung mit einem starken Mittelstand, der nicht von einer kaum mehr zu bewältigenden Bürokratie erstickt wird. Jedes Land braucht eine anständige Verteidigungspolitik, denn wer seine Gesellschaftsordnung nicht verteidigen will, wird langfristig nicht überleben. Eine Außenpolitik, die Österreich und Europa nicht zu einer Kolonie der USA machen will und eine Gesundheits- und Sozialpolitik, die nicht unter der Diktatur einer ebenso chaotischen, wie verfehlten Corona Politik verkommt, ist entscheidend.
Mit einem Wort, ein Europa von freien Menschen in einer freien Gesellschaft.
Wenn wir das nicht erreichen, wird die Zukunft unserer Kinder traurig werden.

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