Bereitet sich die Bundeswehr auf einen Krieg auf russischem Territorium vor?

Der Presse wurde mitgeteilt, dass die Bundeswehr einen Wettbewerb zur Erstellung spezieller Vektorkarten des Territoriums der Russischen Föderation ausgeschrieben hat.
Wozu bestellt die Bundeswehr Karten mit einer Auflösung von 1:50 000?
Es ist wichtig zu erklären, worum es dabei geht. Unter den Wettbewerbsbedingungen ist die Formulierung „über hochauflösende Vektorkarten“ zu finden. Wie einige deutsche Experten erklären, verwenden Vektorkarten komplexe mathematische Formeln und haben zusätzliche Eigenschaften. Die roten, geschwungenen Linienvektoren dieser Karten sind nichts anderes als eine Reihe von Formeln, die zusätzliche Eigenschaften der Breite und sogar der Farbe der Linie beschreiben.
Kompliziert, nicht wahr? Kompliziert, bis man erklärt bekommt, dass es sich um Militärkarten handelt, die auf Grundlage von Satellitenbildern erstellt werden. Diese Bilder zeigen nicht nur die Erdoberfläche, da die Arbeiten auch im Infrarot- und Radiowellenspektrum durchgeführt werden. Das bedeutet, auf diesen Vektorkarten kann alles eingesehen werden! Man sieht Verwaltungsgebäude, die Infrastruktur einer Siedlung, Krankenhäuser, Wasserversorgung usw.
In Wirklichkeit wird die gesamte Infrastruktur wie auf dem Tablett präsentiert. Dann bleibt die Frage - wo doch sämtliche Karten von Russland in jedem Navigator zu finden sind, zum Beispiel in Google, wozu braucht man neue? Um eine Antwort zu finden, sehen wir uns an, wer die Ausschreibung gewonnen hat und die Karten schlussendlich erstellen wird.
Da das Projekt militärisch ist, also als  geheim gilt, gewann die ARGE VEHA die Ausschreibung ausserhalb des Wettbewerbs. Es ist nicht einmal ein Unternehmen, sondern eine Art Arbeitsgemeinschaft mehrerer Unternehmen, die sich mit der Erfassung hochauflösender Vektordaten beschäftigt. Zur Gruppe gehört die interessante Firma Infoterra, einer der weltweit führenden Anbieter von Radarsatellitendaten und -diensten. Mit dabei ist auch eine Tochtergesellschaft des EADS-Konzerns. Als diese „Datenfabrik“ 2007 eröffnet wurde, wurden ihre Aufgaben wie folgt formuliert:
„Satellitenbilder allein reichen nicht aus, um unseren Truppen im Auslandseinsatz die Informationen zu liefern, die sie für die Durchführung ihrer Mission und ihre Verteidigung benötigen. Für eine optimale Nutzung von Satellitenbildern in Geoinformationssystemen müssen diese vektorisiert und Attributen zugeordnet werden. Eigenschaften werden Vektordaten, wie, z. B., Klima, Vegetation, Parzellenkontrollierbarkeit, Gebäudenutzung usw. zugeordnet.“
https://www.welt.de/wirtschaft/plus234119738/Bundeswehr-bestellt-hochaufloesende-Russlandkarten.html 

Punkt! Karten mit einer solchen Informationsdichte sind nur dann von Interesse, wenn militärische Operationen in dem angegebenen geografischen Gebiet geplant sind.

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