Auf welchem Weg ist EU-Europa?

Von Willy Wimmer

Papst Franziskus geht für die Katholische Kirche in Sachen „Frieden in Europa“ in die Vollen. Vom Tag des Kriegsausbruchs in der Ukraine versucht der Vatikan Wege auszuloten, wie es gelingen könnte, eine Türe aufzustoßen, die einen Weg zum Ende des Blutvergießens und vielleicht zum Frieden ermöglicht. So war in diesen Tagen der Vorsitzende des italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Zuppi, nach Moskau unterwegs.

Gespräche mit Herrn Uschakow, dem „außenpolitischen Gehirn des Kreml“ und vor allem dem Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill, standen im Programm. Auffallend war die respektvollen und freundliche Kommentierung dieses erstmaligen Besuches des päpstlichen Abgesandten durch das offizielle Russland, Folgegespräche inklusive. Das unterschied sich völlig von dem kurz zuvor erfolgten Besuch von Kardinal Zuppi in Kiew und vor allem sein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten, Zelensky. Geradezu rüde wurden mögliche Vermittlungsversuche des Vatikan mit den Worten zurückgewiesen, dass man so etwas nicht nötig habe.

Damit steht Herr Präsident Zelensky nicht alleine. Die deutsche Bundesregierung, EU-Europa, die NATO und wen man sonst noch in Europa aufführen will, sie alle lassen den Papst im Regen stehen. Allerdings läßt der sich nicht beirren und dieser Mut spricht Millionen Menschen in Deutschland und Europa aus dem Herzen. Abgesehen davon, dass der Papst in unnachahmlicher Weise deutlich macht, wie ein einzelner Repräsentant mit globaler Bedeutung versucht, das noch christliche Europa mit den aufstrebenden Mächten der BRICS-Staaten zusammenzuhalten. Die Welt muss nicht in feindlich gegenüberstehende Blöcke zerfallen, wie der Papst deutlich macht. Nur ist er damit dem chinesischen oder russischen, nicht zu reden vom brasilianischen Präsidenten näher als den Herren Scholz, Sunak oder Biden. Deren Politik besteht nicht darin, Menschen und Staaten zusammenzuführen. Musterbeispiel ist Deutschland. Hier werden durch die Bundesregierung in dem Bemühen, keine Verständigung in Europa zu ermöglichen die innenpolitischen Grundlagen für eine erneute Spaltung Deutschlands dadurch gelegt, dass die Menschen ganze Landstriche diffamiert werden.

Bilder: depositphotos
Die Meinung des Autors/Ansprechpartners kann von der Meinung der Redaktion abweichen. Grundgesetz Artikel 5 Absatz 1 und 3 (1) „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“