Mit der Konferenz von Versailles vor einhundert Jahren zum Ende des Ersten Weltkrieges

Und immer wieder Versailles

Und immer wieder Versailles

Mit der Konferenz von Versailles vor einhundert Jahren zum Ende des Ersten Weltkrieges wurde durch die damaligen "Siegermächte" Frankreich, Großbritannien und Vereinigte Staaten von Amerika das "Tor zur Hölle" aufgestoßen. Über den Ausbruch dieses Krieges und Versailles wurde die Vernichtung Deutschlands und von Österreich-Ungarn angestrebt. Heute wie seinerzeit läßt sich sagen: ohne Versailles kein Adolf Hitler und ohne Adolf Hitler kein Zweiter Weltkrieg. Das, was in Versailles "auf Kiel gelegt" worden ist, harrt geradezu der Vollendung: Russland. Dient Deutschland weiter als Rammbock gegen Russland oder lernen wir aus der Geschichte?"

Alexander Sosnowski. Willy Wimmer


Am 11. November 1918 wurde in einem ausrangierten Waggon im Wald von Compiègne jener Waffenstillstand vereinbart, der die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs beendete. Mit dem Vertrag von Versailles im Jahr darauf wurde dann das Verdikt erlassen, das eine deutsche Alleinschuld zementierte und so das Tor zur Hölle aufstoßen sollte. Zahlreiche Publikationen sowie zugängliche Dokumente nach dem Öffnen der Archive vor allem in den letzten zehn Jahren werfen ein neues Licht auf Hintergründe und Motive. Dass es von vielerlei Seiten Interesse an einem großen Krieg gab, gilt heute als erwiesen. Es fällt doch auf, dass der Gedenktag nirgendwo festlich begangen wird: Keiner bekennt sich zu Versailles, es wird eher schamhaft darüber hinweggegangen. Erstes Anzeichen eines beginnenden Umdenkens? Dass dies dringend geboten wäre, macht das vorliegende Buch deutlich, denn Versailles wirkt bis heute fort. Und die Vorbereitungen für den nächsten großen Krieg sind bereits in vollem Gange. 

Prof. Dr. Alexander Sosnowski, Publizist und Korrespondent bei diversen bedeutenden Nachrichtenmedien, hat dem Sicherheitsexperten und Parlamentarischen Staatssekretär a. D. Willy Wimmer Fragen gestellt, die es in sich haben. Dessen Antworten rütteln am bisherigen Geschichtsbild und rücken so manches darin gerade. Über die Autoren: Alexander Sosnowski, geb. 1955 in Kiew, seit 1990 in Deutschland, widmet sich als Publizist und Referent vornehmlich den Themen Sicherheitspolitik, Russland, GUS-Staaten etc. Vor allem im russischen Fernsehen ist der deutsche Experte für seine scharfen wie sachkundigen Beiträge bekannt. Zudem arbeitete er u. a. beim Auslandssender Deutsche Welle. Seit 2014 Herausgeber von World Economy, einer Onlinezeitschrift zu wirtschaftswissenschaftlichen Themen und internationalen Beziehungen. Bücher: "Das Tschetschenen-Syndrom" (2003), "Das Georgien-Syndrom" (2010), "De Facto" (2015). 

Willy Wimmer, Jg. 1943, war von 1976 bis 2009 Abgeordneter im Deutschen Bundestag, zudem Verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium und Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der KSZE/OSZE. Er führte weltweit Gespräche auf höchster staatlicher Ebene, insbesondere in Krisengebieten. Als ausgewiesener Experte für außen- und sicherheitspolitische Fragen ist er bis heute gefragter Interviewpartner im In- und Ausland. Seit 2014 verstärkte publizistische Tätigkeit. Bücher: "Wiederkehr der Hasardeure" (2014, Koautor Wolfgang Effenberger), "Die Akte Moskau" (2016) und "Deutschland im Umbruch" (2018).

https://zeitgeist-online.de/2013-11-30-00-57-32/1075-alexander-sosnowski-willy-wimmer-und-immer-wieder-versailles.html

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