Bürgenstock-Meeting

Von Willy Wimmer

Die Schweiz will der Dimension globaler Konferenzen zwecks Beendigung von Kampfhandlungen eine weitere Facette hinzufügen. Sie lädt für den Sommer spektakulär in den Bürgenstock ein, wobei schon die Zufahrt in den Höchstsicherheits-Komplex zahnradmäßig James-Bond-Charakter haben dürfte. Vielleicht ist das ganze Ambiente auf Unterhaltungswert und nicht Substanz angelegt?

Friedenskonferenzen, die den Namen verdienten, fanden in Münster/Osnabrück und später in Wien auf globaler Ebene statt. Danach gab es Ereignisse, die weder Konferenzen waren noch dem Frieden dienten. Beim Bürgerstock-Meeting kann es sich durchaus um den groß angelegten Versuch der Schweiz handeln, das von ihrer Neutralität zu retten, was nicht nur in ihrem Interesse, sondern der der Europäer ist? Ohnehin hat man den Eindruck, dass eine neutrale Schweiz neben dem Vatikan die einzige europäische Einrichtung sein dürfte, die Scharnierfunktion, bei der sich abzeichnenden Neu-Teilung der Welt in BRICS und andere wahrnehmen könnte. Was soll der Bürgenstock ohne Staaten, die nicht daran teilnehmen? Veranstaltungen zwecks Herstellung von Klassen-Keile gibt es zuhauf. Leider auch vagabundierende Premierminister, die Friedenslösungen wie Tontauben zerschießen.

 

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