Von Willy Wimmer
Man muß die Einzelheiten nicht kennen. Das hindert für das Kriegsgeschehen in unserer Nachbarschaft nicht daran, sich ein Bild zu machen. Vor allem dann, wenn man die Zeit seit 1988 im Auge hat. Derzeit schenken sich die Kriegsparteien nichts, auch wenn darüber bei uns nur eingeschränkt berichtet wird. Erschwerend kommt hinzu, daß die Ampel-Regierung eine faire Debatte rechtlich unmöglich gemacht hat. Aber auch die neue Regierung läßt sich nicht lumpen. Sie verkündet stolz, der Bürgerschaft nicht mehr reinen Wein über Waffen-und sonstige Systeme einschenken zu wollen. Dadurch schließt sie noch nicht einmal die dramatische Lücke, die zwischen Kanzler Friedrich Merz und Präsident Trump besteht. Zum Glück für Deutschland und EU-Europa gibt es noch das, was Kanzler Olaf Scholz und Dr. Rolf Mützenich in Stein gemeißelt hatten: ein klares Verständnis dafür, unter welchen Umständen Deutschland „ in die Tonne getreten wird“. Es mag sein, daß es unter diesen Umständen Kanzler Merz es vorzieht, das „ Oval Office“ nur im Fernsehen betrachten zu können. Im Kriegsgebiet ist offenkundig, warum man sich für „ Waffenstillstand“ oder „dauerhafte Friedensregelung“ einsetzt.