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Sogenannte Elektromobilität

Das Thema ist im doppelten Sinne spannungsgeladen, nicht nur, weil es mit Strom zu tun hat. Die Spannung ergibt sich aus dem Gegensatz zwischen Elektro-Realität und Elektro-Träumerei. 

Ulrich F. Gerhard

Jeder aufmerksame Zeitgenosse und besonders jeder, der die politische Landschaft verstehend betrachtet, weiß heutzutage, wie das Thema „Elektromobilität“ zu den unterschiedlichsten Zwecken ausgebeutet wird. Umweltschützer und vor allem solche, die es vorgeben zu sein, sehen darin das Ziel all ihrer energietechnischen Menschheitsträume: Der abgasfreie Mensch, sozusagen. Eigentlich dürfte der auch nicht mehr atmen. Die Regierungspolitiker sehen darin ein neues fesselndes Moment, früher verlorene Wählerschichten zurückzugewinnen oder gänzlich neue zu erreichen. Automobilhersteller sehen darin ein Thema, das ihnen Innovation verspricht und damit neue Produkte, die es umzusetzen gilt. Money, money… Stromkonzerne sehen darin zusätzliche Kunden, die nun auch Strom für ihre Autos benötigen. Auch hier money, money…

  • Otto-Normalverbraucher sieht darin die Chance, von der lästigen und teuren Sprittankerei wegzukommen und überdies seinem Nachbarn etwas Neues vor die Nase stellen zu können. Nach dem Motto „Wünsche werden wahr. (früher: Mein Auto, mein Haus, mein Boot). Was aber tut der Realist, der all diese Beweggründe nicht benötigt und sie nicht verfolgt? Er denkt nach und vergleicht. Er liest die Aufsätze wirklich unabhängiger Fachleute und auch solcher, die wacker für den Erhalt der Verbrennungsmotoren eintreten. Vielleicht liest zum Vergleich auch die Texte der Elektro-Utopisten.

Fakt bleibt: Das in den 1970er Jahren während der Atomkraftdebatten aufgekommene Sprichwort: „Wozu Atomkraftwerke? Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose!“ welches die Nichtwahrnehmung der Realität so treffend auf den Punkt brachte, gilt auch heute noch. Man könnte es heute umtexten uns sagen: Wozu fossile Energieträger? Wir haben doch das Elektroauto!“ Man erkennt daran, wie leicht es ist, den Bürger zu verdummen und daraus Kapital zu schlagen. Vor allem muß man erneut seine Schuldgefühle wecken, welche ja schon durch Begriffe wie „klimafreundlich, CO2-neutral“ vorbereitet wurden, auch wenn dies nach wie vor keiner wissenschaftlichen Nachprüfbarkeit standhält. Aber ein Umerziehungsprogramm ist immer gut, wenn man den „neuen Menschen“ benötigt, der zum System passt. Machen wir uns also nichts vor.

Erstens ist die für E-Autos immer noch sehr aufwendige Akku-Technik ein gehöriger Energiefresser schon während der Herstellung. 

Zweitens werden bei der Produktion wertvolle endliche (!) Mineralien wie die seltene Erde „Lithium“ usw. verbraucht.

Drittens verringert sich der Bedarf an Rohstoffen auch durch die Produktion von Elektroautos nicht wesentlich. Hier finden wir Näheres:

https://utopia.de/elektroautos-rohstoffe-werden-knapp-4074/

Viertens wird es auf Jahrzehnte kein ausreichendes Versorgungsnetz zum Aufladen geben, welches mit dem heutigen Tankstellennetz vergleichbar wäre.

Fünftens ist die Reichweite der E-Autos im Verhältnis zur Verbrennungstechnik sehr begrenzt.

Sechstens ist Anschaffung eines E-Autos sehr teuer.

Siebtens kommt der Strom für die E-Autos nach wie vor aus der Steckdose (!), benötigt also auch Grundlastkraftwerke mit fossilen oder nuklearen Brennstoffen.

Fazit:

Elektromobilität erscheint uns nüchtern Denkenden eher als utopische Gedankenblase denn als ernstzunehmende Technologiealternative. Aber wie auch im Finanzmarkt bei den sogenannten „futures“ kann man ja auch von Wettgeschäften mit spekulativ eingesetztem Geld ganz gut leben. Für die Übergangszeit, bis es zu einer wirklich bahnbrechenden Alternative kommt, könnte Folgendes zum Einsatz gebracht werden. Wie wäre es mit einer echten Alternative, einem SIEV, einem self-feeding independent e-vehicle ? Jeder E-Auto-Fan zieht hinter seinem Fahrzeug einen Anhänger. Darauf steht ein benzinbetriebenes Notstromaggregat, mit dem er sein Elektroauto versorgt. So hat er ein gutes Gewissen, fährt unabhängig von einer Steckdose und kommt mit einer niedrigen Investition aus. 

(Orthographie und Interpunktion des Autors wurden beibehalten)

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